FAQs (Fragen und Antworten)

  • Ich bin an Brustkrebs erkrankt und habe nun meine Therapien abgeschlossen. Aber meine Gedanken kreisen natürlich weiterhin oft um das Erlebte und das, was künftig kommen wird. Deshalb würde ich mich gern mit Betroffenen austauschen. Wie ist das möglich?

Ein Austausch mit Betroffenen, die sich in einer ähnlichen Lage befinden, ist sehr wertvoll und findet über die Selbsthilfe statt. Informationen darüber, ob es in Ihrer Nähe eine entsprechende Selbsthilfegruppe gibt, erhalten Sie über die Selbsthilfekontaktstellen im Land.

  • Mein Partner zieht sich nach überstandener Krebserkrankung zunehmend zurück, ist oft angespannt und niedergeschlagen. Kann dies mit der Erkrankung zusammenhängen und was kann ich dagegen tun?

Eine Krebserkrankung hat auch seelische Folgen. Sie erschüttert das Leben von einem Moment auf den anderen. Oft taucht das Gefühl auf, die Kontrolle über sein eigenes Leben zu verlieren. Ängste oder niedergeschlagene Stimmung können entstehen und natürlich auch über das Therapieende hinaus andauern. Wenn diese Belastung lange anhält und den Alltag beherrscht, ist eine psychoonkologische Begleitung zu empfehlen.

  • Ich wurde von meiner behandelnden Ärztin gefragt, ob ich damit einverstanden bin, dass die Daten meiner Krebserkrankung und -behandlung an ein Register gemeldet werden. Worum handelt es sich dabei genau und muss ich fürchten, dass meine Daten weitergegeben und eventuell missbraucht werden?

Bei der Krebsregistrierung geht es um die Erfassung der Daten über Ihre Krankheit einschließlich der Behandlung und des vollständigen Krankheitsverlaufes. Nach dem Krebsregistrierungsgesetz M-V gehört es zur Aufgabe Ihrer Ärztin, alle festgestellten Fälle von Tumoren an die jeweils zuständige Registerstelle zu melden. Durch die Auswertung der Daten kann beispielsweise der Erfolg von Tumortherapien eingeschätzt werden, was wiederum die Entscheidung für oder gegen bestimmte Behandlungen erleichtert. Um Ihre Daten zu schützen, ist zwischen den regionalen Registerstellen und der Zentralstelle der Krebsregistrierung eigens eine Treuhandstelle zwischengeschaltet, deren Aufgabe es ist, die Daten zu pseudonymisieren. Mehr dazu

  • Ich pflege bei mir zu Hause meine Mutter, die Krebs im Endstadium hat. Ich benötige dringend einige Hilfsmittel, die ich mir finanziell aber nicht leisten kann. Was kann ich tun?

Bitte wenden Sie sich unbedingt an die Krankenkasse Ihrer Mutter, da die Kosten vieler Hilfsmittel von den Krankenkassen übernommen werden. Hat Ihre Mutter eine Pflegestufe, können auch sogenannte Pflegehilfsmittel von der Pflegekasse finanziert werden. Für eine umfassende Beratung stehen Ihnen darüber hinaus die Pflegestützpunkte in Mecklenburg-Vorpommern zur Verfügung. Zur Krebsberatung

  • Wo finde ich geeignetes, seriöses Informationsmaterial zum Thema Lungenkrebs?

Geeignetes, laienverständlich aufbereitetes Informationsmaterial zum Thema Lungenkrebs stellen die Deutsche Krebsgesellschaft, die Deutsche Krebshilfe sowie der Krebsinformationsdienst des Deutschen Krebsforschungszentrum zur Verfügung. Darüber kann der Bundesverband Selbsthilfe Lungenkrebs e. V. sicher gute Empfehlungen geben. Informationsquellen

  • Mein Vater ist 81 Jahre alt und hat Darmkrebs im Endstadium. Zurzeit pflege ich ihn zu Hause, habe aber Angst vor dem, was auf meinen Vater und mich zukommen könnte. Wo finde ich Unterstützung?

Es ist absolut verständlich, dass Sie sich Sorgen machen. Sie können und müssen diesen Weg aber nicht allein gehen. Unterstützung finden Sie bei den Einrichtungen der Hospiz und Palliativmedizin in Ihrer Umgebung. Diese bieten sowohl ambulante als auch stationäre Unterstützungs- und Betreuungsangebote an. Entsprechende Kontaktmöglichkeiten finden Sie bei der Landesarbeitsgemeinschaft Hospiz und Palliativmedizin Mecklenburg-Vorpommern. Mehr dazu

  • Ich bin 73 Jahre alt. Bei mir ist kürzlich Prostatakrebs festgestellt worden. Mein Arzt hat mir zu einer OP geraten. Ich habe aber auch gehört, dass Prostatakrebs nicht unbedingt immer entfernt werden muss. Jetzt habe ich Zweifel. Was kann ich machen?

Sprechen Sie unbedingt mit Ihrem behandelnden Arzt darüber! Oft können Zweifel so ganz einfach ausgeräumt werden. Sollten Ihre Zweifel auch nach dem Gespräch bestehen bleiben, können Sie sich eine ärztliche Zweitmeinung einholen. Mehr dazu

  • Ich habe gehört, dass es empfehlenswert ist, sich mit einer Krebserkrankung in einem zertifizierten Zentrum behandeln zu lassen. Warum ist das empfehlenswert und woran erkenne ich diese Zentren?

Die Behandlung in einem von der Deutschen Krebsgesellschaft zertifizierten Zentrum ist deshalb empfehlenswert, weil diese Kliniken regelmäßig nachweisen, dass sie die hohen fachlichen Anforderungen für die Behandlung einer oder mehrerer Krebserkrankungen erfüllen. Dabei werden unter anderem fachliche Qualifikationen, die technische Ausstattung und die Zahl der durchgeführten Operationen geprüft. Voraussetzung ist zudem, dass die Versorgung des Erkrankten in einer gemeinsamen, interdisziplinären Tumorkonferenz besprochen, diskutiert und festgelegt wird.

Erkennbar sind die Zentren durch das entsprechende Zertifikat der Deutschen Krebsgesellschaft, das auf der Internetseite der entsprechenden Kliniken zu finden ist. Eine Übersicht über alle zertifizierten Zentren in Deutschland bietet zudem die Internetseite oncoMAP der Deutschen Krebsgesellschaft. Zertifizierte Zentren